Mittwoch, 14. August 2013

Bücher sind wie....



Bücher sind wie...  geheimnisvolle Häuser

Ein Buch ist wie ein Haus. 
Jedes hat seinen eigenen Duft. 
Lesend betreten wir es, 
erschließen uns Zimmer für Zimmer, 
nisten uns darin ein, 
leben mit seinen Bewohnern, 
denken uns in sie hinein, 
arrangieren uns mit ihnen, 
ziehen uns zurück, 
atmen den Duft häuslicher Geschichte, 
öffnen irgendwann die Fenster, 
blicken hinaus - und sehen die Welt. 
Und hätten wir dieses Haus nicht betreten, 
sähe sie anders aus.




Kaiserin Elisabeth


Abendrot am See

Es wirft die Sonne vor dem Niedergehen 
-
noch einen Blick auf die geliebte See:

Nun kann kein menschlich Aug' mehr auf sie sehen.

Es tut die rote Glut ihm dort zu weh:

Und dennoch muss gebannt ich lange stehen - 

In dieses lodernden Altares Näh:

Die besten Nachtgebete meiner Seele 
Leg' ich hier nieder -
an Gottes Schwelle.

Titania, 
Pseudonym der Kaiserin Elisabeth von Österreich - 
genannt Sisi

* Winterhalter *

Am 10. September 1898 wurde ihr Wunsch erhört. 
Als die 60-jährige Monarchin an der Uferpromenade des Genfer Sees flanierte, wurde sie von dem italienischen Anarchisten Luigi Lucheni überfallen, der ihr eine spitz zugeschliffene Feile ins Herz rammte. Elisabeth stürzte zu Boden, bemerkte die schwere Wunde zunächst jedoch nicht, stand sofort wieder auf und ging an Bord ihres Schiffes. Dort erst brach die Kaiserin bewusstlos zusammen, richtete sich dann aber noch einmal auf und sprach ihre letzten Worte „Was ist denn jetzt mit mir geschehen?”, bevor sie ihrer tödlichen Verletzung erlag.



Ich fliehe vor der Welt samt ihren Freuden,
und ihre Menschen stehen mir heut fern;
es sind ihr Glück mir fremd und ihre Leiden;
Ich stehe einsam, wie auf and`rem Stern...

An die „Zukunfts-Seelen” 1887