Montag, 17. Februar 2014

Ursprung der Glückssymbole


Wie es wirklich zu den heute gängigen Glückssymbolen kam, 
ist nicht gesichert. Hier einige plausible Vermutungen:

Das vierblättrige Kleeblatt
Diese Mutation kommt in der Natur relativ selten vor, und gerade das Außergewöhnliche assoziiert man ja mit Glück. Außerdem erinnern die vier Blätter an das gleichschenkelige Kreuz, also an das alte Symbol der Wahrheit. Mit dem vierblättrigen Kleeblatt verbanden sich früher auch abergläubische Gebräuche. So durfte ein Mädchen, das ein solches Kleeblatt abbiß (nicht pflückte!), auf glückliche Liebe hoffen.

 Glückspfennig

Der Glückspfennig ist ein Symbol für Reichtum. Indem man ihn – physisch wie symbolisch – verschenkt, wünscht man dem Empfänger, dass ihm niemals das Geld ausgehen möge. Der Glückspfennig wird oftmals als kleinere Ausgabe des goldenen Tauftalers oder des Weihgroschens angesehen, der in früheren Jahrhunderten – in der Hoffnung Hexen zu vertreiben – an die Stalltür genagelt oder stets mitgeführt wurde. Aufgrund der aktuellen Situation tritt nun das 1-Cent-Stück an seine Stelle. Da die slowenische 1-Cent-Münze ein Storchenmotiv trägt, ist sie zunehmend als Geschenk zur Schwangerschaft oder Geburt eines Kindes beliebt.
Der Kaminkehrer
Der Herd war über Jahrtausende das wichtigste Zentrum des Hauses, ein funktionstüchtiger Kamin daher der Garant für warmes Essen und angenehme Temperaturen. Klar, daß der Kaminkehrer besondere Bedeutung hatte, weil er ja garantierte, daß das „Herz des Hauses“ gut arbeitete. Und wo das Zentrum in Ordnung ist, sollte auch alles andere funktionieren.

 Das Hufeisen
Das Hufeisen schützt das Pferd, das unter den Tieren früher aufgrund seiner Kraft und Eignung für die Landwirtschaft und auch für die Mobilität besondere Wertschätzung genoß. Aus der Schutzfunktion des Hufeisens dürfte die Annahme abgeleitet worden sein, daß es auch Menschen vor Gefahr und Verletzung bewahrt. Aber Vorsicht! Das Hufeisen muß mit der offenen Seite nach oben an die Wand gehängt werden – andersherum „fällt das Glück heraus“.
           
  Der Fliegenpilz

Ein seltsamer Glücksbringer, würde man meinen, denn eigentlich ist er giftig und macht krank. Doch man schätzte das Gift als Droge, die – ähnlich wie bei LSD – Rauschzustände hervorruft. Ob darin ein besonderes Glück liegt? Vor Experimenten und Selbstversuchen sei dringend gewarnt, denn je nach Stimmungslage können auch Depressionen, Krämpfe oder Angstzustände ausgelöst werden. – Vielleicht liegt die Erklärung auch in der auffallend schönen Auszeichnung des Pilzes mit seiner „bunten Kappe“
Der Marienkäfer
Ähnlich optisch ausgezeichnet sind die Marienkäfer – und sie sind außerdem ein wahres Glück für den Gärtner. Sie fressen Blattläuse und sind entzückende natürliche Schädlingsbekämpfer. Die Bauern glaubten früher angeblich, Marienkäfer seien ein Geschenk der „Heiligen Maria“ – daher kommt der Name dieser Glücksbringer.


Das Schwein

Bei den Germanen stand der Eber als heiliges Tier für Stärke und Fruchtbarkeit und war ein Symbol für Wohlstand und Reichtum. Wer „Schwein hatte“, galt als privilegiert – und damit als glücklich. Auch außerhalb des europäischen Kulturkreises hat das Schwein eine Bedeutung. So steht es in China für Zufriedenheit und häusliches Glück, und in Japan verkörpert es – wie einst bei den Germanen – Stärke.


Bedenke, dass die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, 
dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück 
nicht zu traurig sein.


Sokrates