Freitag, 3. Juli 2015

Die Maske des Roten Todes


Edgar Allan Poe erzählt in seiner Novelle Die Maske des Roten Todes von der Vergeblichkeit des Eskapismus: Sie handelt vom Prinzen Prospero, der glaubt, dem Roten Tod – einer Pest, die im Lande wütet – entkommen zu können. Gemeinsam mit Gleichgesinnten zieht er sich in eine Abtei zurück. Umschlossen von Mauern, geschützt von eisernen Toren, versorgt mit Leckereien und Luxusartikeln. "Die Welt da draußen mochte für sich selbst sorgen", heißt es. Doch eines Nachts, als die Bewohner einen rauschenden Maskenball feiern, schleicht eine Gestalt durch die Gänge, niemand kennt sie, niemand weiß, wie sie hereingekommen ist. Sie trägt das Kostüm einer Pestleiche. Die Gesellschaft ist schockiert. Die Gestalt lässt sich nicht ergreifen, nicht töten: Es ist die Pest selbst – weder Mauern noch Tore konnten sie abhalten.



Geboren: 
19. Januar 1809, Boston, Massachusetts, Vereinigte Staaten
Gestorben:
7. Oktober 1849, Baltimore, Maryland, Vereinigte Staaten