Samstag, 22. Juni 2013

Engelbert Humperdinck



Evening Prayer 
(Engelbert Humperdinck)

When at night I go to sleep
Fourteen angels watch do keep
Two my head are guarding
Two my feet are guiding
Two are on my right hand
Two are on my left hand
Two who warmly cover
Two who o’er me hover
Two to whom ’tis given
To guide my steps to heaven

Sleeping sofly, then it seems
Heaven enters in my dreams;
Angels hover round me,
Whisp'ring they have found me;
Two are sweetly singing,
Two are garlands bringing,
Strewing me with roses
As my soul reposes.
God will not forsake me
When dawn at last will wake me.




Abends, will ich schlafen gehn,
vierzehn Englein um mich stehn: 
zwei zu meinen Häupten,
zwei zu meinen Füßen,
zwei zu meiner Rechten,
zwei zu meiner Linken,
zweie, die mich decken,
zweie, die mich wecken,
zweie die mich weisen zu Himmels
Paradeisen!



Engelbert Humperdinck wurde als Sohn eines Gymnasiallehrers und einer Kantorentochter in Siegburg geboren. Nach seinem Abitur am Paderborner Gymnasium Theodorianum studierte er ab 1872 Musik am Konservatorium der Stadt Köln. Für kurze Zeit arbeitete er als Kapellmeister am Kölner Stadttheater. Er überwarf sich aber mit der Leitung des Theaters und ging nach München, wo er ab 1877 als Kompositionsschüler von Josef Rheinberger und Franz Lachner an der königlichen Musikschule studierte. Humperdinck war als Student sehr erfolgreich. 1876 gewann er den Mozart-Preis der Stadt Frankfurt am Main, 1879 war er der erste Preisträger des Mendelssohn-Preises in Berlin, der ihm ein Stipendiat nach Italien brachte, wo er Richard Wagner traf. In Berlin wurde ihm 1881 auch der Meyerbeerpreis verliehen. Von 1880 an hatte er einen 1 1/2 jährigen Aufenthalt in der Villa Wahnfried als Assistent von Richard Wagner bei der Uraufführung des Parsifal (1882) in Bayreuth. Nach Wagners Tod wirkte er noch bis 1884 als musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen mit. Er unterrichtete auch Wagners Sohn Siegfried in Kompositionslehre. 

In Erscheinung trat er auch als Bearbeiter von Volksliedern für das sogenannte‚ Kaiserliederbuch‘, zunächst für das 1906 veröffentlichte Volksliederbuch für Männerchor. 1909 war er Herausgeber von Sang und Klang fürs Kinderherz, eine Sammlung der schönsten Kinderlieder, illustriert von Paul Hey.