Wer alt geworden ist und darauf achtet,
der kann beobachten, wie trotz dem Schwinden der Kräfte
und Potenzen ein Leben noch spät und bis zuletzt
mit jedem Jahr das unendliche Netz seiner Beziehungen
und Verflechtungen vergrößert und vervielfältigt und wie,
solange ein Gedächtnis wach ist, doch von all dem
Vergänglichen und Vergangenen nichts verloren geht.
Es kommt für uns ältere nicht darauf an, die neue
Jugend zu widerlegen und irgendwie abzutun,
sondern sie zu verstehen und sie so weit wir
irgendwie können , erkennend lieben zu lernen.
Hermann Hesse