Donnerstag, 26. Dezember 2013

Peace on Earth

 


Come they told me parampampampam
A new born king to see parampampampam
Our finest gifts we bring parampampampam
To lay before the king parampampampam
So to honor him parampampampam
When we come



Baby Jesus parampampampam
I am a poor boy too parampampampam
I leave nothing to king parampampampam
Nothing to give our king parampampampam
Shall I play for you parampampampam
On my drum




Mary nodded parampampampam
The ox and lamb kept time parampampampam
I played my drum for him parampampampam
I played my best for him parampampampam
Then he smiled at me parampampampam
Me and my drum


Komponiert und getextet wurde das Lied unter dem ursprünglichen Titel "The Carol of the Drum" im Jahr 1941 von Katherine K. Davis. Bekannt wurde das Lied zunächst in der Version der Trapp Family Singers Mitte der 1950er Jahre.

Es erzählt die Geschichte des Sklavenjungen Michael, der mit seinem Herrn Titus zu König Herodes nach Judea unterwegs ist. Während der Reise trifft Michael auf die Heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar, die auf der Suche nach dem neugeborenen König, dem Morgenstern folgen. Als Herodes erfährt, dass ein neuer König geboren werden soll, beschließt er, alle Neugeborenen töten zu lassen. Michael belauscht den König und flieht mit Herodes Gefangener Sarah. Es gelingt ihm, die drei Weisen zu warnen und er wird Zeuge der Geburt von Jesus Christus.
  




Die bekannteste Version dieses Weihnachtsliedes wurde von David Bowie 
and Bing Crosby im Jahre 1977 gesungen:



Dienstag, 24. Dezember 2013

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel




Die junge Tochter eines reichen Kaufmannes wächst wohlbehütet auf, bis etwa ein halbes Jahr nach dem Tod ihrer Mutter ihr Vater eine Witwe heiratet, die zwei Töchter mit ins Haus bringt. Stiefmutter und Stiefschwestern machen dem Mädchen auf alle erdenkliche Weise das Leben schwer. Weil es nicht nur gröbste Schmutzarbeit leisten, sondern fortan auch in der Asche neben dem Herd schlafen muss, wird das Mädchen Aschenputtel genannt.Als der Vater einmal zu einer fernen Messe reisen will, fragt er die drei Mädchen, was er ihnen mitbringen soll. Während die Stiefschwestern schöne Kleider, Perlen und Edelsteine verlangen, wünscht sich Aschenputtel nur einen kleinen Zweig Haselreis, der dem Vater auf der Rückreise an den Hut stößt. Diesen Haselreis pflanzt Aschenputtel auf das Grab der Mutter, und er wächst zu einem Strauch, dem Aschenputtel ihr Leid klagen kann. Wenn Aschenputtel dort weint und betet, erscheint auf dem Bäumchen ein weißer Vogel, der ihr manchen Wunsch erfüllt.



* Anton Seder *

Der König lässt bald darauf auf seinem Schloss ein dreitägiges Fest ausrichten, zu dem alle Jungfrauen des Landes eingeladen werden, damit sein Sohn eine Gemahlin wählen kann. Die Stiefmutter und die eitlen Stiefschwestern wollen nicht, dass Aschenputtel auch an dem Fest teilnimmt, obwohl sie darum bittet. Die Stiefmutter gibt ihr stattdessen auf, Linsen aus der Asche zu lesen. Dies gelingt Aschenputtel mit Hilfe der von ihr herbeigerufenen Tauben: „… die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!“
Trotz des Lösens der gestellten Aufgabe verweigert ihr die Stiefmutter weiterhin die Teilnahme am Ball mit der Begründung, dass Aschenputtel keine geeigneten Kleider habe, und zieht mit ihren leiblichen Töchtern los. Nun eilt Aschenputtel zum Grab der Mutter. Wieder ist es der weiße Vogel, der Aschenputtel ein prächtiges Kleid und mit Seide und Silber bestickte Pantoffeln hinunterwirft.
Aschenputtel legt diese Kleidung an, läuft zum Fest und mischt sich unerkannt unter die Gäste. Der Königssohn verliebt sich in das Mädchen und möchte wissen, wer diese schöne Unbekannte ist – doch zweimal gelingt es Aschenputtel, ihm zu entkommen.



* Offterdinger *

Beim dritten Mal verliert sie einen ihrer goldenen Pantoffeln auf der diesmal mit Pech bestrichenen Schlosstreppe, und der Verliebte lässt nach der Jungfrau suchen, der dieser Pantoffel passt, damit er sie als Braut heimführen könne. Er fragt auch Aschenputtels Vater, der jedoch seine eigene Tochter nicht wiedererkannte, obwohl er sich nach jenem Tanzabend fragte, ob es wohl Aschenputtel gewesen sein könnte.
Der Königssohn forscht auch im Haus des Vaters nach. Die beiden Stiefschwestern versuchen vergebens, den zierlichen Schuh über ihre Füße zu ziehen. Auf den Rat der Mutter hin schneidet sich die erste den großen Zeh ab und die zweite die Ferse. Beim Vorbeiritt am Grab wird der Betrug jedoch beide Male durch zwei Tauben vom Haselbäumchen aufgedeckt: „Rucke di guck, rucke di guck, Blut ist im Schuh! Der Schuck ist zu klein, die rechte Braut sitzt noch daheim.“

Aschenputtel, der als Einzige der Schuh passt, wird schließlich als wahre Braut erkannt.




Im Vergleich zur Urfassung von 1812, die mit dem Erkennen der richtigen Braut endet, erweitern die Brüder Grimm in der Fassung von 1819 das Märchen um Aschenputtels Hochzeit mit dem Prinzen. 



Montag, 23. Dezember 2013

Weihnachten bei uns Daheim





Erinnerungen an meine Kindheit…

Wir, die Eltern, meine Geschwister und ich, feierten Weihnachten als ein besonderes Fest, mit Ritualen die mir auch heute noch lebendig in Erinnerung sind. Vielen von euch wird es wohl ähnlich ergehen. Es war damals noch nicht alles so kommerziell wie heute. Die Weihnachtszeit,  vielleicht für uns Kinder die aufregendste, weil die Vorfreude auf das Christkind, für uns mit nichts zu übertreffen war.


Das fing schon damit an, das in der Adventszeit einiges an Spielsachen nicht mehr aufzufinden war. Was wir nicht wussten war, unsere Eltern hatten abends wenn wir im Bett waren und schliefen, dem Christkind bei den Vorbereitungen für das Fest geholfen. Die Puppen wurden neu eingekleidet. DiePuppenbettchen und Puppenwagen neu bezogen und fehlende Teile ersetzt. Die Eisenbahn wurde erweitert und so vieles mehr. Es wurde gestrickt und genäht, für jeden etwas. 




Vater ging in der Adventszeit mit uns in den Wald um einen Christbaum auszusuchen, das war immer ein Erlebnis, weil sich die Nachbarn und deren Kinder mit uns trafen. Danach gab es Punsch und Gebäck. Wir hatten alle einen Wunschzettel geschrieben und hofften das der eine oder andere Wunsch in Erfüllung gehe. Abends bevor wir ins Bett mussten saßen wir noch zusammen, haben gesungen und aus Büchern vorgelesen, um uns auf das Fest einzustimmen.




Das ganze Haus roch nach Zimt und feinen Gewürzen für die Weihnachtsbäckerei. 
Da wir eine große Familie waren, wurde schon viele Wochen vorher damit begonnen.



Einen Raum gab es im Haus, dieser war in der Adventszeit immer verschlossen.

Die Spannung wuchs von Tag zu Tag, wir konnten es kaum erwarten. Dann endlich war es soweit. Allerdings war es bei uns damals Brauch, das Christkind kam nicht an hl. Abend, sondern erst am ersten Weihnachtstag. In der hl. Nacht schmückten die Eltern das Weihnachtszimmer, und stellten die Geschenke für uns Kinder um den zimmerhohen Weihnachtsbaum. Meistens konnten wir vor Anspannung nicht einschlafen. Der eine musste auf die Toilette, der andere wollte etwas zum trinken, die Nacht wollte einfach nicht vergehen. Am Morgen kam Papa uns wecken, was vollkommen überflüssig war, wir waren alle schon lange wach und warteten darauf abgeholt zu werden.



Er fragte jedesmal ob wir das Glöcklein gehört hätten und meinte, das wird wohl das Christkind gewesen sein. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen, schnell raus aus dem Bett, und noch im Nachthemd ins Wohnzimmer.


Was für ein Anblick...

Die Lichter am Weihnachtsbaum verzauberten das ganze Zimmer. Es roch nach Kerzenwachs, es sah alles wunderschön aus. Es ging immer sehr lebhaft zu, jeder zeigte  her was er bekommen hatte. Die Puppen waren nicht wieder zu erkennen, sie hatten neue Kleider. Das Schaukelpferd sah wie neu aus. Die Eisenbahn nahm das halbe Zimmer ein. Jeder bekam  etwas zum anziehen, ein neuer Mantel, neue Schuhe, Mützen und warme Handschuhe. Für jeden von uns einen Teller voll mit Süßigkeiten, Gebäck, Lebkuchen, Orangen und Nüssen.




Für Nachmittags haben sich die Großeltern und Tanten mit Familien aus Luxembourg  und Frankreich angemeldet. Nachbarn wünschten sich ein frohes Fest. Es war ein ständiges lebhaftes Kommen und Gehen. Was für schöne Erinnerungen sind mir doch geblieben! Ich danke meinen Eltern noch heute, dass sie uns soviel schönes vorgelebt haben.




Frohes Fest euch allen
Friede auf Erden und
den Menschen ein Wohlgefallen



Copyright;  Ursula Magdalena


Samstag, 7. Dezember 2013

The Nutcracker

* Theodor Hosemann 1889 *



   

 Was war der jungen Heldin widerfahren? Das Weihnachtsfest hatte so schön begonnen, und ein bestimmtes Geschenk eroberte sofort Maries Herz: ein Nussknacker. Doch als das Mädchen von einer kriegerischen Mäuseschar in Schrecken versetzt wird, ist der Friede dahin, und es bedarf großen Mutes und der Hilfe ihres neuen Schützlings, um das Feindesheer zu bezwingen – ein so intensives Erlebnis, das den hölzernen Gesellen zum Leben erwecken und ihn mit Marie auf eine gemeinsame Reise durch ein Land zuckersüßer Träume führen wird.



Der Nussknacker 1892 in Sankt Petersburg uraufgeführt,
zählt heute zu den weltweit meist gespielten Balletten.



Pjotr Iljitsch Tschaikowski war ein russischer Komponist.
Bereits zu seinen Lebzeiten wurden viele seiner Werke international bekannt. 
Heute zählen sie zu den bedeutendsten der Romantik. 

Geboren: 7. Mai 1840, Wotkinsk, Russland
Gestorben: 6. November 1893, Sankt Petersburg, Russland





Freitag, 6. Dezember 2013

Am Nikolausabend



Habt guten Abend, alt und jung
bin allen wohl bekannt genug.


Von drauß vom Walde komm ich her;
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief's mich mit heller Stimme an:
Knecht Rupprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus.
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken
mit schönen Sachen sie mag beschenken.



 Ich sprach: 

O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat.
Hast denn das Säcklein auch bei dir?

Ich sprach:

Das Säcklein, das ist hier,
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.
Hast denn die Rute auch bei dir?
Ich sprach: die Rute die ist hier.
Doch für die Kinder, nur die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht.
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
Von drauß, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
Nun sprecht wie ich's hierinnen find:
sind's gute Kind., sind's böse Kind?



Vater:

Die Kindlein sind wohl alle gut,
haben nur mitunter was trotzigen Mut.

Rupprecht:

Ei,ei, für trotzgen Kindermut
ist meine lang Rute gut!
Heißt es bei Euch denn nicht mitunter:
Nieder den Kopf und die Hosen herunter?

Vater: 

Wie einer sündigt so wird er gestraft;
die Kindlein sind schon alle brav.

Rupprecht:

Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch,
lesen und scheiben und rechnen genug?

Vater: 

Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.

Rupprecht:

Beten sie denn nach altem Brauch
im Bett Ihr Abendsprüchlein auch?

Vater:

Neulich hört ich im Kämmerlein
eine kleine Stimme sprechen allein;
und als ich an die Tür getreten,
für alle Lieben hört ich sie beten.

Rupprecht:

So nehmet denn Christkindleins Gruß,
Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuß;
probiert einmal von seinen Gaben
morgen sollt ihr was besseres haben.
Dann kommt mit seinem Kerzenschein
Christkindlein selber zu euch herein.
Heut hält es noch am Himmel Wacht;
nun schlafet sanft, habt gute Nacht.


* Theodor Storm *


Sonntag, 24. November 2013

Friedrich Nietzsche



Vereinsamt

Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein -
wohl dem, der jetzt noch - Heimat hat!

Nun stehst du starr,
schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt - ein Tor
zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
was du verlorst, macht nirgends halt.

Nun stehst du bleich,
zur Winter-Wanderschaft verflucht,
dem Rauche gleich,
der stets nach kältern Himmeln sucht.


Flieg, Vogel, schnarr
dein Lied im Wüstenvogel-Ton! -
Versteck, du Narr,
dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein,
weh dem, der keine Heimat hat!

Friedrich Nietzsche


Mittwoch, 20. November 2013

Das Rheingold


* Das Rheingold *

Gesang der Geister über den Wassern

Der Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es, 
Zum Himmel steigt es, 
Und wieder nieder
Zur Erde muss es,  
Ewig wechselnd.
   
Strömt von der hohen,  
Steilen Felswand
Der reine Strahl,  
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,  
Und leicht empfangen
Wallt er verschleiernd,  
Leisrauschend,  
Zur Tiefe nieder.

Ragen Klippen
Dem Sturz entgegen
Schäumt er unmutig
Stufenweise
Zum Abgrund.
   
Im flachen Bette
Schleicht er das Wiesental hin,  
Und in dem glatten See
Weiden ihr Antlitz
Alle Gestirne.

Wind ist der Welle
Lieblicher Buhler;
Wind mischt vom Grund aus
Schäumende Wogen.

Seele des Menschen,  
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,  
Wie gleichst du dem Wind!

J. W. von Goethe


* ArthurRackham *

November



Bauernregeln für November

Sitzt im November noch das Laub, wird der Winter hart, das glaub 
Baumblüt` im November gar - noch nie ein gutes Zeichen war. 
Blühen im November die Bäume aufs neu, währet der Winter bis zum Mai. 
Wenn im November der Buche Holz im Saft, 
so wird der Regen stärker als der Sonne Kraft. 
Ist es aber starr und fest, sich große Kälte erwarten läßt. 
Ist November die Buche im Saft, viel Nässe dann der Winter schafft.
Bringt November Morgenrot, der Aussaat dann viel Schaden droht. 
Novemberschnee tut der Saat nicht weh. 
Wenn der November regnet und frostet, dies leicht die Saat des Leben kostet. 
Fliegen im November noch Sommerfäden, wirst du lang' nicht vom Frühling reden. 
Friert im November früh das Wasser, dann wird der Jänner umso nasser. 
Bringt früh der November Eis, fehlt im Januar das Weiß.  
Ist der November kalt und klar, wird trüb und mild der Januar. 
Im November viel Naß, auf den Wiesen viel Gras. 
Ist der November naß, bringt er jedem was. 
Im November wässere die Wiesen, wenn das Gras soll reichlich sprießen. 
Je mehr Schnee im November fällt, umso fruchtbringender wird das Feld. 
November warm und klar, keine Sorgen für das nächste Jahr.  
November tritt oft hart herein, muß nicht viel dahinter sein. * 
Tummelt sich im November die Haselmaus, bleibt der Winter noch sehr lange aus. 
Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht. 
Friert im November zeitig das Wasser, wird`s im Januar umso nasser.





Sonntag, 22. September 2013

Der kleine Dichter



Der kleine Dichter

Sonntag vormittags im Kirchhof
bricht sich das Licht
in den weißen Kieselsteinen
läßt meine Augen blinzeln
und die Glocken
und die Glocken

das Papierknistern
wenn Großvater
für mich Schokolade auswickelt
die Hornhaut an den Händen
der Erwachsenen
die mir Tränen aus dem Gesicht streichen
ungeahnter Traum von Wirklichkeit
deine Wurzeln
führen
zu meiner Kinderseele


by Peter Gleixner
Aus dem Buch
Leben ist nicht genug






Leben wird dort enden wo es begann
Ein Fluß der in seine eigene Quelle fließt


Samstag, 21. September 2013

Heinrich Heine


Unvollkommenheit

Nichts ist vollkommen hier auf dieser Welt
Der Rose ist der Stachel beigesellt
Ich glaube gar die lieben holden Engel
Im Himmel droben sind nicht ohne Mängel

Der Tulpe fehlt der Duft.
Es heißt am Rhein -
Auch Ehrlich stahl einmal ein Ferkelschwein
Hätte Lucretia sich nicht erstochen
Sie wär vielleicht gekommen in die Wochen

Hässliche Füße hat der stolze Pfau            
Uns kann die amüsant geistreichste Frau
manchmal langweilen wie Henriade
Voltaires sogar wie Klopstocks Messiade.

Die bravste klügste Kuh kein spanisch weiß
Wie Maßmann kein Latein der Marmorsteiß
der Venus von Canova ist zu glatte
Wie Maßmanns Nase viel zu ärschig platte

Im süßen Lied ist oft ein saurer Reim
wie Bienenstachel steckt im Honigseim
Am Fuß verwundbar war der Sohn der Thetis
und Alexander Dumas ist ein Metis

Der strahlenreinste Stern am Himmelszelt
wenn er den Schnupfen kriegt herunterfällt
Der beste Apfelwein schmeckt nach der Tonne
und schwarze Flecken sieht man in der Sonne

Du bist verehrte Frau du selbst sogar
nicht fehlerfrei nicht aller Mängel bar
Du schaust mich an du fragst mich was dir fehle 
Ein Busen und im Busen eine Seele

Heinrich Heine




Donnerstag, 19. September 2013

Wie Goethe Schiller nicht helfen konnte..

* Schiller *

Es plagten einstmals höchste Nöte den Schiller 
Drum schrieb er an Goethe

Der Cotta will eine Ballade
 doch
irgendwie klingt sie noch fade 
Im Rhythmus schlecht - das Versmaß tönern 

Vielleicht könnt Ihr sie noch verschönern
Irgend was mit Glocken will er


Besten Gruß 
Ergebenst Schiller

* Goethe *

Als Goethe dieser Brief erreichte

Schillers Not sein Herz erweichte

Darum nahm er Papier und Feder
Von Glocken dichten kann doch jeder

Er schrieb - verwarf - begann von Neuem
Das Werk nahm keine gute Wendung
 und 
war nurmehr Papierverschwendung 



Das Schreiben wurde ihm zur Qual 
da kam Frau Vulpius in den Saal 
und 
fand ihn dumpf im Lehnstuhl hocken
Sein Blick fiel auf Christianens Glocken

Rasch war Schillers Werk vergessen

drum schrieb er ihm noch vor dem Essen

Hilfe bin ich Euch heut' keine

Ich bin beschäftigt, fragt doch Heine


* Heine *



Dienstag, 17. September 2013

Das Bild



Das Bild

Krankheit und Tod verlöschten längst die Funken
Des Feuers, das uns lohend einst umfing,
Der Augen Leuchten sanft und liebestrunken
Und jenen Mund, an dem mein Herz verging.

Was blieb von unsrer Küsse mächtigen Schauern,
von der Verzückung Rausch so stark und wild?
Ach meine arme Seele, du magst trauern!
Nichts blieb zurück, als ein verwischtes Bild,

Das stirbt wie ich, in Einsamkeit verborgen,
Und das die Zeit, der Greis voll böser Gunst,
Mit rauher Schillinge streift an jedem Morgen ...

Du düstrer Feind des Lebens und der Kunst,
Du sollst mir niemals im Gedächtnis morden
Sie, die mein Glück war, die mein Ruhm geworden!

Charles Baudelaire





Rainer Maria Rilke




Engellieder

Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß.
Und auf einmal war ich das Erbarmen, 
und er eine zitternde Bitte bloß.

Da habe ich ihm seinen Himmel gegeben,-
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt.

Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten,-
denn er muß meiner einsamen Nacht
nicht mehr die ängstlichen Hände halten-
seit mich mein Engel nicht mehr bewacht.

Hat auch mein Engel keine Pflichten mehr,
seit ihn mein strenger Tag vertrieb,
oft senkt er sehnend sein Gesicht her
und hat die Himmel nicht mehr lieb.

Er möchte wieder aus armen Tagen
über die Wälder rauschendem Ragen
meine blassen Gebete tragen
in die Heimat der Cherubim...

Rainer Maria Rilke






Hey du, mein liebes Mädchen



Hey du, mein liebes Mädchen,

freust du dich eigentlich über die Blumen,
die dir so viele bringen?

Und sag mir, hörst du die Kirchenglocken,
wenn sie am Morgen erklingen?

Siehst du die Sonne hinter den Hügeln versinken, und 
nimmst du es wahr, wenn wir dir zum Abschied winken?

Hörst du die Bäume leise rauschen,
spürst du den Wind?

Und sag mir, warst du schon erwachsen, 
oder noch ein bisschen Kind?

Du bist fort und sagtest keinem
" Aufwiedersehn."

Du gingst weg ohne zu lächeln, gingst ohne dich umzudrehn.

Wo bist du, geht es dir gut?

Ich kann es einfach nur nicht verstehn!
Sag, war es Zufall, musste es etwa geschehn?

Mein Gott, du fehlst uns allen hier so sehr,
Doch fast glaub ich, ich hab keine Tränen mehr.

Wir werden uns nie mehr so Wiedersehen wie wir uns kannten,
Du weisst schon, wie damals, als wir im Feld um die Wette rannten.

Es ist vorbei, und ich kann hier nur hilflos stehen.
und alles was mir bleibt, ist dein Bild in mir zu sehn.

So nimm dies als meinen letzten Gruß an dich.
Ade, bis irgendwann, ich vergesse dich nicht!

♥♥♥




Montag, 16. September 2013

Es kommt ein Zeitpunkt




Es kommt ein Zeitpunkt in deinem Leben,
an dem du realisierst wer dir wichtig ist,
wer es nie war und wer es immer sein wird.

So mach dir keine Gedanken über 
die Menschen aus deiner Vergangenheit,
denn es gibt einen Grund warum sie es nicht
in deine Zukunft geschafft haben.






Die Kindheit




Geborgenheit

Geborgenheit und Vertrauen
Geborgenheit basiert auf Vertrauen.

Vertrauen führt zur Zufriedenheit
Zufriedenheit führt zu innerem Gleichgewicht.

Das innere Gleichgewicht ist die Balance 
in der Seele und spiegelt sich in der Liebe wieder.

Die Liebe ist unser Lebenselixier
Ohne Liebe fühlen wir uns nicht geborgen,
nicht zufrieden, aus dem Gleichgewicht,
seelenlos und leer.

♥♥♥



Auch Erwachsene brauchen Geborgenheit
Sie ist der Grundstein unseres Glücks



Sonntag, 15. September 2013

Man muss nicht an Wunder glauben



Man muss nicht erst an Wunder glauben, 
um Engel zu verstehn. 
Such sie nicht mit deinen Augen, 
nur die Seele kann sie sehn.

Spür die Nähe ihrer Flügel,
denn sie wärmen deine Haut.
Jedem Menschen hier auf Erden
ist ein Engel anvertraut.

Sieh die Sonne ihrer Herzen,
und schließe sie in deines ein.
Damit wirst du in diesem Leben,
niemals ganz alleine sein.

Engel wollen garnicht fliegen,
nur an deiner Seite stehen.
Dich beschützen und dich lieben,
So musst du die Engel sehn.

♥♥♥



Möge dein Engel immer neben dir stehen!