Freitag, 13. September 2013

Marc Chagall



Marc Chagall wird am 7. Juli 1887 in Liosno bei Wizebsk, Weißrussland in einer einfachen jüdischen Familie geboren. Er ist in seiner Familie das älteste von 9 Kindern.

Anfang-zwanzigjährig zieht er nach St. Petersburg um und wird 1908 Schüler des berühmten Malers, Bühnenbildners und Kostümdesigners Leo Bakst an der Swansewa-Schule.




Mit Hilfe eines Stipendiums fährt Marc Chagall 1910 nach Paris. Er richtet sich ein eigenes Atelier ein, und schließt Freundschaft mit anderen Künstlern wie Robert Delaunay, Guillaume Apollinaire und Fernand Léger. Die Werke von Henri Matisse und anderer Fauvisten wie die Werke Paul Gauguin und Vincent van Gogh faszinieren ihn stark. Durch Delauney eröffnete sich für ihn der Zugang zum Kubismus. 1911 und 1912 ist er mit jeweils einem Bild im Salon der Unabhängigen vertreten. Seine erste Einzelausstellung hält er in der Galerie Sturm in Berlin.




1914 verlässt Chagall Paris und reist zurück in sein Heimatland, wo er seine Geliebte Bella Rosenfeld heiratet. Mit ihr bekommt er 1916 die Tochter Ida. Chagall bleibt eine Weile in Russland. Zurzeit des ersten Weltkriegs sind die Grenzen geschlossen und er kann das Land nicht verlassen. Chagall nutzt seine Zeit in Russland und nimmt an vielen Ausstellungen teil. Er beteiligt sich an der ersten offiziellen Ausstellung der Revolutionskunst in Petrograd. Als ernannter Kommissar der bildenden Künste in Witebsk, gründet er dort 1918 eine Moderne Kunstschule. El Lissitzky und Kasimir Malewitsch arbeiten dort als Lehrer. Er verlässt die Akademie 1920 in Folge starker Auseinandersetzungen mit Malewitsch. Es folgte eine Zeit der materiellen Not für Chagall und seiner Familie. 1922 verließ er zusammen mit seiner Familie Russland endgültig.




Nach einem kurzen Besuch in Berlin reist Chagall weiter nach Paris. 1924 veranstaltet er in Paris seine erste Retrospektive. In den dreißiger Jahren besucht er Palästina, Spanien, Holland, Polen und Italien. 1933 organisierte die Kunsthalle Basel einer großen Retrospektive zu den Werken Chagalls.




Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges emigriert Chagall in die USA. In Deutschland werden seine Bilder entweder verbrannt oder als entartete Kunst beschlagnahmt. Der Tot seiner Frau Bella im Jahr 1944 hinterlässt tiefe Spuren bei Marc Chagall. Doch die Kunst hält ihn weiter am Leben. Nach Kriegsende geht er zurück nach Frankreich und lässt sich hier endgültig nieder. Er reist weiterhin durch die Welt und ist auf mehreren Ausstellungen vertreten. Chagall ist ein weltbekannter und umfassender Künstler geworden. Er schafft Bühnenbilder und Kostüme für Ballette, Plastiken aus Keramik und arbeitet als Glasmaler. Er entwirft die Fenster in Kirchen und anderen Gebäuden.




1952 heiratet Chagall zum zweiten Mal. Zusammen reisen die beiden rund um die Welt. Marc Chagall ist als internationaler Künstler anerkannt. Viele Ehrungen und Preise werden ihm zugeteilt.


Im Alter von 97 Jahren, am 28. März 1985 stirbt Chagall. 
Seine Grabstätte ist in Saint-Paul de Vence, Frankreich.