Donnerstag, 11. April 2013

Mythologie Raben


Am Hofe vom Tower of London leben immer 13 Raben, die ihre Flügel kurz geschnitten haben, so daß sie nicht weg fliegen können. Man sagt nämlich, solange wie es Raben da gibt, wird das Königreich bestehen.


Der germanische Gott Odin (Wotan), Gott der Weisheit und der Schlachten, konnte sich gelegentlich in einen Raben verwandeln. Außerdem führte er immer "Munin" und "Kunin" (Hugin) mit sich, zwei Raben, die er jeden Tag ausschickte um zu erfahren, was in der Welt Wichtiges geschah. Odin war der höchste Gott der Germanen und deshalb waren ihnen die Raben heilig. Sie verehrten sie als Göttervögel. Im Vorfeld einer Schlacht galten der Flug und das Verhalten der Tiere als Omen für den Ausgang der kriegerischen Auseinandersetzung. Ein Glaube, der auch schon bei den Babyloniern und im antiken Griechenland eine wichtige Rolle spielte.

* August Friedrich Albrecht Schenk *


Noch immer verbinden viele Menschen den Raben mit Tod, Unheil und dunkler Prophetie. Wenn einmal nichts gelingen mag, ist es "ein rabenschwarzer Tag". Wer seine Kinder vernachlässigt, bekommt den bösen Titel Rabenvater oder Rabenmutter. In vielen anderen Kulturen und Religionen genießt der Rabe dagegen hohe Achtung als Beschützer von Kriegern und Helden. Den Wikingern galt er als Siegessymbol und viele Indianerstämme Nordamerikas verehrten ihn als göttlichen Vogel, der das Land, die Pflanzen, Tiere und den Menschen auf die Erde brachte.

   

 Der Rabe ist ein erzählendes Gedicht des US-amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe. Es wurde zum ersten Mal am 29. Januar 1845 in der New Yorker Zeitung Evening Mirror veröffentlicht und schildert den mysteriösen, mitternächtlichen Besuch eines Raben bei einem verzweifelten Liebenden. 


Edgar Allan Poe 
Geboren 1809 - Gestorben 1849